Mein Einstieg
Als ich das Erste Mal ein Buch über „Gewaltfreie Kommunikation“ von Marshall B. Rosenberg in den Händen hielt, las ich ein paar Seiten quer. Dann legte ich es beiseite mit dem Gedanken „Das geht mit den Menschen, die ich kenne, nicht“.
Fünf Jahre später bekam ich das gleiche Buch wieder zu lesen und diesmal berührte es direkt mein Herz. Ich begriff die Zusammenhänge in der Sprache, die mein Zusammensein mit anderen Menschen bislang so erschwerten. Das was ich meinte und so nicht sagen konnte; und wenn ich etwas hörte, was nicht gesagt wurde.
Giraffe und Wolf sind die Symboltiere der gewaltfreien Kommunikation. Die Giraffe, die das größte Herz aller an Land lebenden Säugetiere hat, für den verbindenden und der Wolf für den trennenden Anteil in unserer Sprache. Deshalb wird es auch eine Sprache des Herzens genannt.
Ich sah auf einmal so klar eine Möglichkeit, mich auszudrücken und verstanden zu werden. Gleichzeitig begann ich, andere Menschen wirklich zu hören und zu verstehen.
Meine Angst vor Auseinandersetzungen in Form von Rechthaberei, Vorwürfen, Drohungen, Erpressungen, Schuldzuweisungen und Bestrafungen verringerte sich zusehends.
Ich konnte plötzlich hinter meinem Verhalten und dem der anderen Menschen die Verbindung spüren. Die Menschlichkeit, an die ich immer geglaubt habe.
Ich bin darüber sehr froh. Ich spüre meine Lebendigkeit und viel Leichtigkeit in meinem Sein. Alles was ich fühle und brauche hat einen Platz erhalten. Besonders mein Ärger. Ich höre ihm jetzt gerne zu und freue mich auf meine darin enthaltenen Fähigkeiten.
Es gibt seitdem in mir einen „Übersetzer“, der mich begleitet und unterstützt, wenn es mal wieder „wie immer“ ist.
Sind Sie neugierig geworden? Oder berührt worden? Dann lade ich Sie von Herzen ein, meinen Einführungs-Workshop zu besuchen oder von den weiteren Angeboten zu wählen und die Wirkung von GFK zu erleben.
GEWALTFREIE KOMMUNIKATION
Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) basiert auf einer inneren Haltung und einer Sprache, die Aufmerksamkeit, Respekt, Wertschätzung, Klarheit und Leichtigkeit fördert. Sie kann allen Beteiligten ermöglichen, ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu erkennen, sie zu berücksichtigen und somit einen verbindenden Kontakt zu sich selbst und anderen herzustellen.
Die Ursachen eines Konfliktes können transparent gemacht werden. Mit der GFK kann es gelingen:
- in Konfliktsituationen im Gespräch zu bleiben,
- Ärger und Wut konstruktiv auszudrücken,
- eigene Bedürfnisse und die der anderen herauszufinden und sich darüber auszutauschen,
- innere Widerstände in Kooperation umzuwandeln,
- konkret zu handeln und Lösungen zu finden, die möglichst die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen,
- eine innere Klarheit, Stärke und Authentizität zu entwickeln und zu festigen,
- vergangene Erfahrungen und Beziehungen, die schmerzvoll oder erfolglos waren, zu heilen.
Die Ursachen eines Konfliktes können transparent gemacht werden. Mit der GFK kann es gelingen:
- in Konfliktsituationen im Gespräch zu bleiben,
- Ärger und Wut konstruktiv auszudrücken,
- eigene Bedürfnisse und die der anderen herauszufinden und sich darüber auszutauschen,
- innere Widerstände in Kooperation umzuwandeln,
- konkret zu handeln und Lösungen zu finden, die möglichst die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen,
- eine innere Klarheit, Stärke und Authentizität zu entwickeln und zu festigen,
- vergangene Erfahrungen und Beziehungen, die schmerzvoll oder erfolglos waren, zu heilen.
Der Prozess der GFK kann helfen zu verstehen, dass:
- alles was wir tun, dazu dient, unsere Bedürfnisse zu erfüllen.
- es den Menschen Freude macht, zum Wohlbefinden anderer beizutragen, wenn sie das freiwillig tun können.
- hinter jedem aggressiven Verhalten ein unerfülltes Bedürfnis steckt,
- jedes Bedürfnis dem Leben dient.
Die GFK beinhaltet auch:
- Gewaltfrei unterbrechen
- Selbstempathie – Empathie nach außen
- die 4 Ohren
- Schweigen: das des anderen – das eigene
- empathisch NEIN sagen
- Beschützende Anwendung von Macht
- Alte Muster
- Wertschätzung, Anerkennung annehmen und geben
- Dankbarkeit
Die Methode/Technik der Gewaltfreien Komunikation sind die „4 Schritte“. Sie sind das Hilfsmittel, um die GFK praktisch umzusetzen. Entscheidend ist die innere Haltung, wertschätzende Kommunikation in Augenhöhe zu haben.
Beobachtung
Bei einem Konflikt gibt es unterschiedliche, individuelle Wahrnehmungen und Sichtweisen. Damit nicht gleich der nächste Streit entsteht, über das was den Konflikt ausgelöst hat, brauchen beide Parteien einen gemeinsamen Ausgangspunkt. Sachlich überprüfbare Fakten, denen beide zustimmen können.
Die Chance gehört zu werden, kann sich durch eine wertfreie und interpretationsfreie Darstellung der Situation erhöhen. Je klarer sich auf eine konkrete Situation bezogen wird, zum Beispiel Zeit, Ort oder Personen nennen, umso nachvollziehbarer wird es. Bei Bezug auf etwas Gesagtem, kann die Wiedergabe in „wörtlicher Rede“ (als Zitat) hilfreich sein.
Auf diese Art besteht die Möglichkeit auf weniger Gegenreaktion in Form von Angriff oder Widerstand.
Gefühl
Gefühle sind Bestandteile des lebendigen Erlebens. Sie werden ausgelöst durch die Wahrnehmung einer Situation. Sie sind der Schlüssel zur Menschlichkeit und dienen in der GFK zur Herstellung von verbindenden Kontakten. Sie erleichtern uns, den Menschen hinter dem Konflikt zu sehen.
Sie weisen auf erfüllte und unerfüllte Bedürfnisse hin. Erkennbar wird es durch freudige oder schmerzvolle Gefühle. Bedürfnisse sind die Ursache von Gefühlen. Sie funktionieren wie Signale. Je eher wir sie spüren, desto eher können wir handeln.
Bedürfnis
Bedürfnisse und Werte sind der Kern der Gewaltfreien Kommunikation und beeinflussen alle anderen Schritte.
Eine gleiche Situation kann unterschiedliche Gefühle auslösen. Wie ich eine Situation wahrnehme, wird bestimmt durch die Bedürfnisse und zeigt sich durch die Gefühle als Reaktion.
Das deutet darauf hin, dass die Ursache der Gefühle nicht im Auslöser, sondern in den Bedürfnissen liegt. Diese liegen in uns selbst. Gefühle (2. Schritt) brauchen also einen Auslöser (1. Schritt: Situation) und eine Ursache (3. Schritt: Bedürfnisse). Aus den Bedürfnissen heraus entstehen konkrete Handlungswünsche (4. Schritt: Bitte/Strategie).
Ein Beispiel:
Zwei Personen sehen den selben Film (1. Schritt).
Die eine Person ist zufrieden und begeistert (2. Schritt),
weil Unterhaltung und Spaß (3. Schritt) erfüllt wurden.
Diese Person wird sich vielleicht den Film ein zweites Mal ansehen (4. Schritt).
Die andere Person ist frustriert und enttäuscht (2. Schritt),
weil Sinnhaftigkeit und Entwicklung (3. Schritt) nicht erfüllt wurden.
Diese Person wird vielleicht lieber ein Buch lesen (4. Schritt).
Die Bedürfnisse bestimmen somit die Auswahl der Wahrnehmung, die Gefühle und die Bitte/Strategie. Verantwortung für unsere Gefühle übernehmen: Indem ich ein Sprachmuster verwende, mit dem ich mitteilen kann, dass mein angenehmes/unangenehmes Gefühl mit meinem erfüllten/unerfüllten Bedürfnis zusammen hängt.
Was brauche ich in der Situation die ich gesehen, erlebt oder gehört habe?
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen einem Bedürfnis und der Strategie zur Erfüllung des Bedürfnisses. Dieses getrennt zu halten, erleichtert in einem Konflikt eine für alle Beteiligten passende Lösung zu finden. In der GFK gehe ich im Konflikt einen Schritt weg von der Lösung, die normalerweise schnell angestrebt wird, in Richtung Bedürfnisse. Diese sind ja die Ursache der Strategie. Wenn ich mir Bedürfnisse bewusst mache, kann es sein, dass innerlich das gleiche Bedürfnis wie bei dem Anderen besteht. Gegensätzlich ist die äußerlich unterschiedliche Strategie. Die Klarheit über die Bedürfnisse und mit seinen Bedürfnissen gehört zu werden erhöht die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen. Eine Vielzahl Strategien stehen jetzt für die Erfüllung zur Verfügung
Bitte
Die Bitte als 4. Schritt in der GFK dient dazu Andere zu freiwilligen und empathischen Handlungen zu bewegen, die die Bedürfnisse beider und somit auch die Lebensqualität beider verbessern.
Die Bitte unterscheidet sich somit von einer Forderung, welche dazu dient eigene Bedürfnisse zu erfüllen, ohne die der Anderen zu berücksichtigen.
Ein weiterer Punkt ist die Bewusstheit über das Ziel unserer Bitte. Legen wir die Gefühle und Bedürfnisse offen, die hinter einer Bitte stehen, dann wissen wir klar, was wir vom Anderen möchten und um so wahrscheinlicher ist es, dass unsere Bedürfnisse erfüllt werden.
Somit formulieren wir unsere Bitte so, dass beim Anderen die Bereitschaft steigt auf unserer Bitte positiv zu reagieren. Dabei stellen wir sowohl sicher:
1. Dass der Andere keine Forderung hört, indem wir zu verstehen geben, dass wir nur dann eine Zustimmung möchten wenn sie freiwillig gegeben wird.
2. Als auch dass wir keine Forderung aussprechen, indem wir einfühlsam auf die Gründe eingehen, welche die andere Person von einem „Ja“ zur Erfüllung unserer Bitte abhält.
Ärgerprozess
Ärger wohnt in unserem eigenen Denken. Wenn wir uns ärgern, ist das ein Zeichen dafür, dass wir in unseren Kopf gegangen sind um zu analysieren und zu verurteilen. So zeigt sich der Ärger als ein Ergebnis einer lebensentfremdenden, Gewalt provozierenden Art zu denken. Wenn wir also sagen: Ich bin wütend, weil Ich … brauche! nehmen wir Kontakt zu dem auf, was in uns lebendig ist. Wir finden heraus was wir brauchen und nicht bekommen haben. Habe ich die Ursache, also mein Bedürfnis identifiziert, habe ich eher eine Chance, dass mein Bedürfnis erfüllt wird. Also hat Ärger immer einen lebensbejahenden Kern. Wir können den Ärger als Signal nehmen, welches uns sagt, dass ein Bedürfnis nicht erfüllt wurde.
Ablauf des Ärgerprozesses bei einem Konflikt mit einer anderen Person:
1. Sobald mir bewusst wird, dass ich in einem Konflikt bin, gebe ich mir ein Stopp-Signal: Zum Beispiel den Streit unterbrechen.
2. Dann richte ich meine Aufmerksamkeit erst auf mein inneres Erleben und finde die unerfüllten Bedürfnisse. Habe ich diese erkannt, wandelt sich mein Ärger in Lebensenergie. (Selbsteinfühlung)
3. Dann überlege ich, was könnte die andere Person brauchen und wie fühlt sie sich. (Einfühlung in die andere Person)
4. Bei Wiederaufnahme des Gesprächs gehe ich zunächst auf die Gefühle und Bedürfnisse des anderen ein. Somit steigt die Chance, dass sich auch der Ärger der anderen Person wandelt.
5. Dann spreche ich von meinen Gefühlen und unerfüllten Bedürfnissen in diesem Konflikt.
Dieser Ablauf erhöht die Möglichkeit, dass in einem Konflikt beide Parteien gehört und die Bedürfnisse beider berücksichtigt werden können.
WORKSHOPS
Terminvereinbarung bitte gerne unter
Telefon: 0176-73 52 07 42 oder per
E-Mail: info@naturheilpraxis-in-frankfurt.de
Einführungsseminar
In dem Einführungsseminar lernen Sie das Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) kennen und können anhand eigener Beispiele die Wirkung der GFK spüren. Auch dient es der Entscheidung, ob Sie die Gewaltfreie Kommunikation vertiefen möchten indem Sie entweder weiterführende Workshops oder eine Übungsgruppe besuchen. Im Einführungsseminar kann eventuell schon Gelesenes besprochen und/oder direkt erlebt werden.
- Zur Person Marshall B. Rosenberg
- Sprachanteile der „Wolfs- und Giraffensprache“
- die 4 Schritte (Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte)
- Unterschied von Gefühlen und Gedanken
- Unterschied von Bedürfnis und Strategie
- Selbsteinfühlung
- Praktische Übungen, Spiele
Übungsgruppe
In einer Übungsgruppe können Sie gemeinsam mit Gleichgesinnten zu Ihren Gefühlen und Bedürfnissen Kontakt aufnehmen, dafür Worte finden und ausdrücken oder Anteil nehmen an den Prozessen anderer Teilnehmer. Hier können Sie eigene Themen oder Musterkomplexe in ihrer Gesamtheit aufspüren und anderen dabei eine Unterstützung sein. Gleichzeitig erleben Sie, wie sich Begegnungen verändern hin zu Wertschätzung, Vertrauen und Aufrichtigkeit.
Voraussetzung ist der Besuch eines Einführungsseminars. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich dazu anrufen Telefon: 0176-73 52 07 42 oder mir eine Mail schicken an:
info@naturheilpraxis-in-frankfurt.de
- Alles was in den Teilnehmern gerade jetzt lebendig ist
- Selbsteinfühlung (Kontakt mit sich selbst herstellen)
- Sprache bewusst und verantwortungsvoll anwenden
- Einfühlung in den anderen („übersetzen“ „Empathie“)
- GFK in den privaten wie beruflichen Alltag integrieren
- Rollenspiele / Dialoge / Übungen
- Meditationen zu Achtsamkeit
- Üben … üben … üben.
Sage es mir, und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde mich daran erinnern.
Beteilige mich, und ich werde es verstehen.
(Laotse)