SOMATISCHE EMOTIONALE INTEGRATION (SEI)

Wie kann ich Ihnen helfen?

Ein Trauma bedeutet im Bereich der Psychologie eine Verletzung der Seele, die durch die verschiedensten Ursachen hervorgerufen werden kann. Meist entsteht ein Trauma, wenn etwas plötzlich und unerwartet geschieht, mit dem die Psyche nicht umgehen kann.
Es werden mehrere Arten von Traumata unterschieden. Wenn ein einzelnes Erlebnis wie beispielsweise ein Unfall oder das Erleben von Gewalt für solch ein Trauma verantwortlich ist, spricht man von einem Schocktrauma.
Ein Entwicklungstrauma hingegen kann aus einer Situation resultieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt und in welcher eine Person sich hilflos und ohnmächtig fühlt. Oftmals entsteht es im Laufe der Kindheit.
Ein Sekundärtrauma kann beim Beobachten einer schockierenden Situation auftauchen.
Auch generationsübergreifende Traumata sind zu beobachten. Dabei übertragen Eltern durch ihr Verhalten meist unbewusst traumatische Erlebnisse auf ihre Kinder.
Wenn gleich eine ganze Gruppe von einem schlimmen Erlebnis betroffen ist wie beispielsweise bei den Anschlägen auf das World Trade Center oder bei einer Naturkatastrophe, kann sich ein soziales Trauma bilden.

Was ist ein Trauma?

Zwischen dem sympathischen und dem parasympathischen Teil des Nervensystems besteht im gesunden Zustand eine Balance. Welches Ausmaß an Imbalance gut ausgehalten werden kann, ist entscheidend dafür, wie viel Stress eine Person ertragen kann. Dies ist abhängig von der persönlichen Konstitution sowie von verschiedenen Faktoren – den sogenannten Resilienzfaktoren. Unterstützende soziale Kontakte, Talente und eine sinnerfüllte Arbeit tragen zu einer hohen Widerstandsfähigkeit bei.
Durch ein schlimmes Erlebnis jedoch wird der Körper in eine Erregung versetzt, die ein Ungleichgewicht auslöst. Der Körper reagiert entweder mit dem sogenannten Kampf- oder Fluchtreflex oder mit einer Erstarrung, in welcher entweder zu viel oder zu wenig Energie im Körper verbleibt. Wenn dieser Zustand dauerhaft wird, zeigen sich die Symptome eines Traumas entweder in ständiger Übererregung oder in den Anzeichen einer Depression.

Was sind die Folgen?

Die Folgen können Schlaflosigkeit, Angstzustände oder eine andauernde Erschöpfung sowie Lustlosigkeit sein. Auch der ständige Wechsel zwischen Über- und Untererregung kann durch ein Trauma verursacht werden.
Diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist nur schwer möglich. Ursache dafür ist der Überlebensinstinkt, der wie alle Instinkte und Reflexe vom Stammhirn gesteuert wird.
Da der Verstand, der in einer anderen Hirnregion sitzt, Reflexe und Instinkte kaum beeinflussen kann, sind nicht alle Reaktionen willentlich steuerbar. Gerade bei einem Trauma wird das Verhalten oft vom Stammhirn bestimmt. Wird ein Erlebnis mit der traumatisierenden Situation assoziiert, übernimmt der Instinkt, der üblicherweise das Überleben sichern soll, und unerwünschte Reaktionen sind die Folge.
Gesprächstherapien, die den Verstand ansprechen und gleichzeitig ein ständiges Erinnern des traumatischen Ereignisses auslösen, sind daher im Gegensatz zu einer körperorientierten Traumaarbeit kein geeigneter Weg zur Heilung.